Über uns
Leipzig ist das neue Berlin, ruft die Republik. Günstige Mieten, Raum für kreative Köpfe und der Charme des Unvollkommenen. Aus Leipzig wurde Hypezig. Aber ist damit schon alles gesagt? Wir glauben nicht. Leipzig ist mehr als illegale Partys und schöne Altbauviertel. Leipzig ist auch, wenn Wohnraum luxussaniert wird und die Bewohner ausziehen müssen. Wenn Studenten in die Stadt kommen und auf Dauer nicht bleiben können. Wenn sich Menschen zusammenfinden und ihr Viertel lebenswerter machen. Die Diskussion um die Stadt muss weiter gehen als bisher - mit allen und angeregt von allen, denen die Zukunft Leipzigs wichtig ist. Deshalb gibt es einundleipzig.
Die Idee
Abseits der gefühlten Wahrheiten wollen wir uns journalistisch und wissenschaftlich mit Leipzigs Stadtentwicklung auseinandersetzen. Wir von einundleipzig möchten Unwörter wie Gentrifizierung und Reurbanisierung erklären, zugehörige Daten sammeln und damit aufschlussreiche Stadtkarten erstellen. Außerdem wollen wir die Geschichten dahinter erzählen: Warum ziehen die Kreativen alle in den Leipziger Westen? Wer kann sich noch leisten in Schleußig zu wohnen? Und wer ist Schuld daran, wenn die Mietpreise steigen? Und welche positiven Entwicklungen machen einige Stadtteile gerade durch?
Das Wissen um die Stadt als Commons
Wir möchten ein Informationsangebot für alle und mit allen schaffen, denen die Zukunft Leipzigs wichtig ist. Deshalb wollen wir die Leser in die Recherche einbeziehen. Im April 2014 haben wir unseren Blog gestartet. Dort machen wir unsere Recherche transparent, zeigen an welchen Themen wir wo in Leipzig gerade arbeiten. Außerdem sammeln wir Themenvorschläge und Anregungen der Leipziger Bürger. Das hat gut geklappt, etwa bei der Geschichte zur Krochsiedlung im Leipziger Norden. Wir freuen uns auch weiterhin über Kritik und Themenvorschläge, um unsere Website weiter mit spannenden Inhalten zu füllen.
Daten und deren Freigabe
Wer einundleipzig als Quelle nennt und keine kommerziellen Zwecke verfolgt, kann unsere Texte, Videos und Fotos gern weiterverbreiten (BY-NC-SA 4.0-Lizenz). Unsere Daten, Karten und Graphiken stellen wir vollkommen frei und kostenlos (unter der CC-Zero-Lizenz) zur Verfügung. Das gilt auch für die Programme und Quellcodes (GNU-GPL). Hinter jeder Grafik lassen sich die Daten auslesen. Es war nicht ganz einfach, dies auch für die Daten der Stadt Leipzig zu bewirken. Geklappt hat es nun aber trotzdem! Wir können zusammen mit der Universität Leipzig sämtliche statistischen Daten der Stadt abfragen und auch zusammenstellen lassen. Wer also Ideen hat, welche Datenvisualisierung spannend sein könnten, der kann sich jederzeit an uns wenden. Bei einigen Karten und Recherchen versuchen wir außerdem, eigene Daten zu erheben und damit neue Ergebnisse zutage zu fördern: etwa bei der Mietpreiskarte zu Neuvermietungen. Aber auch noch andere Visualisierungen sind geplant. Die Interpretation der Daten ist teilweise schwierig, gerade in Bezug auf das Thema „Gibt es Gentrifizierung in Leipzig?“. Wir versuchen aber mithilfe der Experten Lesehinweise zu geben.
Wer wir sind
Wir, Christina Schmitt, Wolfgang Amann und Carolyn Wißing (von links nach rechts), haben einundleipzig gegründet. Drei zugezogene Studenten, die sich auch von Leipzigs Ruf haben locken lassen. Jetzt sind wir eine Weile hier und haben die rosarote Brille abgesetzt. Wir sehen die Stadt nun anders – sind enttäuscht und begeistert, sehen hinter die Fassaden und hören das Rauschen der Stadt. Wir stecken quasi mittendrin und beobachten, wie die Diskussion um Leipzig an Fahrt gewinnt. Und manchmal stellen wir uns selbst die Frage: Sind wir vielleicht die Vorhut der Gentrifizierung? Das ist unser Hintergrund. Diesen möchten wir transparent machen, um glaubwürdig arbeiten zu können. Als Journalistinnen bemühen wir uns um Objektivität, Selbstreflexion und die Darstellung anderer Sichtweisen. Gefördert wurde unser Projekt im Rahmen des VOCER Innovation Medialab mit einem Stipendium im Programm “Neue Wege im Wissenschaftsjournalismus” der Robert Bosch Stiftung. Außerdem stehen wir in engem Kontakt mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig und leipzig-data, der Leipziger Initiative für offene Daten.
Ein Lesehinweis
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde von uns entweder die männliche oder weibliche Schreibweise von personenbezogenen Hauptwörtern gewählt und auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen/männlichen Form verzichtet. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung. Alle Geschlechter mögen sich von den Inhalten unserer Website gleichermaßen angesprochen fühlen.